Für gelegentliche Sprachaufnahmen habe ich mir vor einiger Zeit einen Audiorekorder gekauft. In meine Situation hat es am Besten gepasst, ein solches Gerät anstelle eines Mikrofons zu erwerben. So ist es mobil, kann wegen Batteriebetriebs niemals Massebrummen/-schleifen aufzeichnen und ebenso muss man sich keine Gedanken über Lüftergeräusche eines angeschlossenen PC’s machen, weil keiner benötigt wird. Allerdings ist für heimische Sprachaufnahmen ein Popschutz notwendig, den ich mir selbst gebaut habe:
- werkzeuglos zerlegbar und kompakt verstaubar
- nahezu kostenlos, nur aus Abfallmaterial
- Audiorekorder schwingend integriert, d.h. auch Stöße werden absorbiert
Im Artikel beschreibe ich kurz, wie ich das gebaut habe.
Mein Audiorekorder ist der LS-P4 von Olympus. Ein tolles Gerät. Es läuft auf nur einer AAA-Batterie für Stunden, macht beeindruckend gute Aufnahmen im FLAC-, WAV- oder MP3-Format und hat ein wertig anmutendes Metallgehäuse.
Zunächst hatte ich aus Schaumstoff aus Verpackungspolstermaterial einen Aufsteckpopschutz für den Audiorekorder gebaut. Dazu habe ich mit Heißkleber eine Rolle geklebt und anschließend einen Deckel aufgesetzt.
Dieses Häubchen ließ sich dann aufstecken. Die Wirkung war zwar geringfügig vorhanden, aber es war mir nicht gut genug. Schnell habe ich herausgefunden, dass der Popschutz etwas Abstand zu den Mikrofonen benötigt.
Also habe ich beschlossen, einen Popschutz im üblichen Scheibenformat zu bauen. Ich bin kein Aufnahmeprofi und habe auch keine hohen Ästhetikansprüche. Er sollte darum preiswert aus vorhandenem Material hergestellt werden. Außerdem wollte ich es so konstruieren, dass der Popschutz sich zerlegen und kompakt verstauen lässt. Ebenfalls sollte er die Montage auf ein bereits vorhandenes Kamerastativ ermöglichen.
Aus alten Bilderrahmenrückwänden (wo habe ich nur immer diese Mengen davon her?) habe ich zwei identische Ringe ausgesägt.
In einen dieser Ringe habe ich Einschlagmuttern eingelassen.
Dann habe ich mir ein altes Reststück Laminat genommen und eine Haltekonstruktion aufgezeichnet.
Die habe ich dann ausgesägt und gebohrt. Sie bietet an der vorderen Seite zwei Zapfen, auf die die zuvor gesägten Ringe aufgesteckt werden können. Sie stecken relativ fest und brauchen für die Verwendung nicht weiter befestigt werden.
Beim Audiorekorder war ein Gewindeadapter mitgeliefert, der das übliche zöllische Gewinde von z.B. Fotostativen auf ein kleineres Gewinde im Audiorekorder herunterbringt. Den Adapter werde ich vorerst nicht für seinen geplanten Zweck benötigen und habe ihn daher als Befestigung in meine Halteplatte eingelassen. Der Adapter hat eine leicht konische Form und vier Erhöhungen für bessere Griffigkeit. Auch das Loch in der Halteplatte habe ich konisch gefeilt und passende vier Spuren eingelassen. Der Adapter lässt sich nun hineinstecken, aber nicht hindurchziehen.
Einen Aluminiumrundstab habe ich in acht Teile zersägt.