Erfinderkiste – ein Logikspiel

Für unsere Kinder habe ich ein Logikspiel gebaut, welches „Erfinderkiste“ heißt und mit allem Zubehör in einer recht kompakten Holzkiste verstaut ist. Es beherbergt 21 kleine Holzklötzchen, in die verschiedene elektronische Schaltungen eingelassen sind, zudem Leitungen mit passenden Steckern und eine Schaltkonsole. Mit den Logikbausteinen lassen sich nach einem einfachen Regelschema eine großen Vielfalt an Erfindungen verwirklichen.

Das Spiel ist trotz der elektronischen Basis und der zu steckenden Leitungen kein Elektronikspiel, sondern ein Logikspiel. Es werden weder Elektronikkenntnisse benötigt noch vermittelt.

In dem recht ausführlichen Artikel erkläre ich euch, wie ich das Spiel gebaut habe, wie ihr es nachbauen könnt, wie es gespielt wird und führe es am Ende auch in einem Video vor.

Einleitung

Zuerst war die Kiste und nichts als die Kiste. Meine Frau hatte sie übrig und fragte mich, ob dafür noch Verwendung sei.


In dieser Kiste waren bereits drei verschieden große Fächer.


Hirnwindungen sind ja unergründlich, aber die Kiste lag nicht lange herum und schon war die Idee geboren und nahm vorerst im Kopf Gestalt an.

Bevor ich das Konzept und die Spielregel erkläre, muss ich erst den Aufbau zeigen, damit bekannt ist, was alles in der Erfinderkiste vorhanden ist.

Die Holzklötze

Ein superkompaktes Logikspiel sollte es werden. In jedem Klotz soll ein elektronisches Bauteil oder gar komplette Schaltungen untergebracht sein. Alles muss sehr robust ausgelegt sein. Kurzschlüsse und auch eine gewisse mechanische Beanspruchung seitens der Kinder muss das Spiel schadlos wegstecken.

Die Klötze werden jeweils mit Anschlussbuchsen versehen und können dann mit Leitungen verbunden werden. Hierbei wird nicht die elektrische, sondern eine logische Verbindung hervorgehoben. Die Buchsen haben zum einfachen Verständnis verschiedene Farben:

  • Grün: Eingang
  • Rot: Ausgang
  • Schwarz: Massebezug

Auf die Regeln dazu gehe ich später ein.

Zunächst stellte ich eine Liste mit gewünschten Funktionen für die Klötze auf. Außerdem bestimmten die Größe des größten Fachs in der Kiste, sowie die kleinste herstellbare Klötzchengröße die Anzahl der Holzklötze: 21 Stück sollten es werden.


Hier liegen die 21 Klötzchen, welche ich gemäß meiner Liste bereits nummeriert habe, da die Bearbeitung sich für die jeweiligen Klötzchen fortan leicht unterscheidet. Es gibt nur Nummern bis 19, weil es zwei verschiedene Klötzchen jeweils doppelt geben soll. Die Oberfläche der Klötzchen ist je 30×34 mm² groß.


Zunächst habe ich je zwei Bohrungen gesetzt, an denen später eine Bodenplatte angeschraubt werden soll. Mit solchen Schablonen, wie dem hier angelegten Holzstück habe ich dabei ständig gearbeitet und viel Zeit gespart.


Dann habe ich weitere Löcher gebohrt, die später zu einem großen Innenhohlraum aufgefräst werden sollen.


Die Löcher sind nicht in allen Klötzen gleich.


Mit einem noch größeren Bohrer habe ich die Löcher geweitet.


Zwei Klötze habe ich dabei beschädigt. Da ich noch mehr Holz hatte, habe ich neue angefertigt und diese hier entsorgt.


Im nächsten Arbeitsschritt habe ich einen Flachfräser in die Standbohrmaschine eingespannt und die Klötze gemäß ihres zukünftigen Verwendungszwecks ausgehöhlt.