Unsere Esstischleuchte enthielt einen Halogenleuchtstab mit einer Leistungsaufnahme von 150 W. Weil diese Leuchte häufig in Betrieb ist, hatte ich einen Umbau zu einer LED-Beleuchtung erwogen, da sich dieser in weniger als 2 Jahren amortisieren und anschließend Geld sparen würde. Der Umbau liegt nun auch schon mindestens diese Zeit zurück und die Leuchte ist weiterhin häufig in Betrieb. In diesem Artikel zeige ich, wie einfach so ein Umbau sein kann.
Hier sieht man unsere Essecke, in der die Pendelleuchte noch mit der 150 W-Halogenlampe bestückt ist.
Da die Lampe im Mittel mindestens 2,5 Stunden am Tag in Betrieb war, wäre ein Ersatz mit LEDs aus dem Bauch heraus schnell amortisiert.
Zum schnellen Ausrechnen der tatsächlichen Kosten verwende ich übrigens eine Abkürzung: Bei ca. 25 bis 26 Cent pro Kilowattstunde kann man sich einmalig die Kosten von 2,25 € pro Watt und Jahr im Dauerbetrieb herleiten. Diesen Betrag habe ich nun immer im Kopf. Will ich dann die Stromkosten von einem Gerät wissen, kann ich das sehr spontan berechnen: Die 2,25 € sind nur noch mit der Leistung zu multiplizieren, um die Kosten im Dauerbetrieb zu wissen. Ein PC etwa, der an der Steckdose z.B. 80 Watt nimmt und 24/7 läuft, verursacht Stromkosten von 2,25 € * 80 = 180 € im Jahr.
Meine Leuchte mit 150 W verursachte damit 337,5 € Stromkosten im Jahr, sofern sie rund um die Uhr laufen würde. Bei angenommenen 2,5 Stunden am Tag belaufen sich die Kosten auf den 2,5/24-ten Teil, also ca. 35 €. Für die Amortisationsrechnung muss ich aber mit der Ersparnis rechnen. Ein LED-Äquivalent würde ca. 20…25 W benötigen. Es würden also ca. 125 W eingespart. Mit der Formel von oben sind das eingesparte Kosten von ca. 29 € im Jahr. Die Leuchtmittel – ich habe wertige genommen – und die Sockel haben mich ca. 40 € gekostet. Die übrigen Materialien waren Müll/Reste. Die Investition zahlt sich also schon in weniger als 1,5 Jahren aus.
Hier sieht man den Halogen-Leuchtstab. Es ist ein vergebliches Unterfangen, ein passendes LED-Leuchtmittel für diesen Sockel zu finden, welches auch noch genügend Lichtmenge erzeugt. Die Leuchte muss daher umgebaut werden. Ich werde mehrere GU10-Lampen einbauen. Die sind Standard, preiswert und hell bei recht kleinem Volumen.
Zuerst habe ich die Lampe zerlegt und geschaut, was zum Vorschein kam.
Die runde Scheibe mit dem Reflektor enthält noch eine hinterlegte Stahlscheibe. Das werde ich auf jeden Fall mal weiter nutzen, denn hier war auch die Glasplatte angeschraubt.
Ich habe einen Kreis darauf gezeichnet und dann den inneren Teil ausgesägt. Die Vertiefungen im äußeren Kreis habe ich dann platt gedrückt. Es wird später nicht sichtbar sein.
In meine Leuchte möchte ich vier GU10-Spots einbauen. Das neue Licht soll nicht mehr so gestreut sein, sondern etwas gerichteter auf den Tisch zeigen. Die neuen GU10-Spots habe daher einen Abstrahlwinkel von nur 40°. Ich wollte den Winkel aber doch ein bisschen größer haben und beschloss, die vier Lampen selbst in Winkeln anzuordnen.
Meine GU10-Spots passten vom Platzbedarf her am besten mit einer Neigung von etwa 12° zur Vertikalen in die Leuchte. Also habe ich als Schablone ein Oval auf ein Papier gedruckt. Dieses Oval entsteht, wenn man ein Rohr vertikal durch die Zeichenebene führt, d.h. sich zunächst ein kreisförmiger Querschnitt ergibt, und man das Rohr dann um 12° neigt. Allerdings sind 12° nicht viel Abweichung von der Vertikalen bei 0°, weshalb das Oval immer noch fast wie ein Kreis aussieht. Ist es aber nicht.
Diesen ovalen Querschnitt habe ich vier Mal auf ein Bleich gezeichnet.
Die Ovale habe ich dann ausgebohrt und dann das Blech gründlich abgeschleift.