Seit ein paar Jahren hängt bereits die selbstgebaute „Wörter-Funkuhr: Second Edition“ bei uns im Wohnzimmer und hat bereits einige Freunde und Verwandte fasziniert. Das besondere dabei ist: Die Uhr zeigt die Uhrzeit mit Texten in einer Buchstabenmatrix an.
Daher wollte ich solche Wörteruhren gerne verschenken. Die vorhergehende Wörteruhr war jedoch viel zu zeitaufwändig herzustellen. Darum habe ich mir für diese dritte Version einige Veränderungen einfallen lassen, um die Aufbauzeit erheblich zu verkürzen. Auch technisch ist diese Uhr nochmals deutlich ausgereifter. Zudem macht mir das Thema Produktdesign Spaß, d.h. ich sehe es als Herausforderung, ein Projekt möglichst fehlerfrei zu entwickeln und in jedem Detail mit durchdachten Ideen aufzuwarten.
In diesem Artikel zeige ich euch, was dabei herausgekommen ist. An manchen Stellen nehme ich vergleichenden Bezug zu meinem Vorgängermodell.
Damit die Wörteruhr in einem akzeptablen Kostenrahmen herstellbar ist, wird sie genau wie meine zweite Version in einen Bilderrahmen eingebaut. Immerhin kommt dieses Mal ein edlerer Aluminiumrahmen für ein Bild mit 50×50 cm zum Einsatz.
Konstruktion des Körpers
Um die Kammern für die einzelnen beleuchteten Buchstaben zu bilden, kam bei meiner zweiten Version dieser Uhr ein handgefertigter Holzrahmen zum Einsatz. Dieser musste gewährleisten, dass Licht von den beleuchteten Buchstaben nicht hinter die benachbarten unbeleuchteten Buchstaben gelangt. Die Herstellung war aber ein immenser händischer Aufwand. Dieses Mal habe ich im CAD-Programm FreeCAD einen Körper für meine Wörteruhr konstruiert und fräsen lassen. Als Material kam dabei Forex zum Einsatz, ein Kunststoffschaum, der recht leicht ist und gute Lichtisolationseigenschaften hat. Es ist aber nicht, wie man sich Schaum vorstellt. Die Platte sieht massiv aus und lässt sich auch nicht zusammendrücken; man kann darauf stehen. Der Körper ist bereits so ausgearbeitet, dass alle notwendigen Bestandteile der Wörteruhr daran befestigt werden können.
Herausgekommen ist dabei dieser Körper, der hier im Foto von der Rückseite sichtbar ist, d.h. die Frässeite ist die spätere Rückseite.
Hardwareentwicklung
Die Hardware habe ich komplett neu entwickelt. Dabei half das geniale PCB-Layout-Programm KiCAD. Eine beim Aufbau zeitersparende Maßnahme war, dass die Leiterplatte nun dieselbe Größe wie die Wörteruhr aufweist, d.h. tatsächlich 50×50 cm groß ist. Dies spart die interne Verkabelung im Vergleich zum Vorgängermodell vollständig ein. Zudem wird die Platine mit weißem Lötstopplack gefertigt. So bildet sie zugleich die Rückwand der Leuchtkammern und reflektiert das Licht nach vorne zur Buchstabenfront. Weiterhin konnten rückseitige Beschriftungen der Wörteruhr einfach durch einen rückseitigen Siebdrucklayer der Leiterplatte realisiert werden.