Steckbrettadapter für SMD-IC’s

Immer wieder kommt es vor, dass man für einen Versuchsaufbau auf dem Steckbrett einen IC verwenden möchte, welcher nur in SMD-Bauformen verfügbar ist. Bei den kleineren IC’s lassen sich zwar meist passende Adapter erwerben, jedoch scheint es für ICs mit mehr als ca. 50 Pins keine steckbrettgeeigneten Adapter zu geben. Außerdem sind solche Adapter sehr teuer. Selber bauen ist aber sowieso viel kreativer. Darum zeige ich in diesem Artikel eine einfache Anleitung und Beispiele für die Gehäuseformen SOIC-28 und TQFP64.

Wie gesagt, sind Adapter für größere IC’s schwer zu finden. In der folgenden Abbildung ist eine Adapterplatine für ein TQFP64-Gehäuse abgebildet. Man kann damit zwar einen solchen IC auf eine Lochrasterplatine mit 2,54 mm Lochabstand bringen. Für ein Steckbrett mit gleichem Rastermaß ist der Adapter aber ungeeignet, da die Pins mehrreihig herausgeführt werden und nicht in das Leiterbahnenschema eines Steckbretts passen.

Bildquelle: www.etteam.com

 

Darum führe ich euch mal vor, wie ein solcher Adapter leicht selbst zu bauen ist.

Adapter für SOIC-28

Hier ist als Beispiel ein IC mit SOIC-28-Gehäuse zu sehen. Die Pins haben einen Abstand von 1,27 mm zueinander (Mitte zu Mitte gemessen). Das ist noch recht grob und gut von Hand lötbar.


Als Träger wird nun ein Stück Lochrasterplatine zugesägt. Da der IC 28 Pins hat, also 14 pro Seite, ergibt sich damit eine Platinenlänge von 14 Löchern. Die Breite von 8 Löchern ist nicht so zwingend, aber ich habe sie so gewählt. Das sollte man von IC zu IC selbst sinnvoll bestimmen.


Als nächstes kommen Stiftleisten zum Einsatz, die den Kontakt mit dem Steckbrett herstellen.


Mit einem Seitenschneider kann man sie passend ablängen.


Die Stiftleisten habe ich dann auf die äußeren Lochreihen der Platine gelötet.


Nun wird die Platine gewendet, also Lötaugen nach oben. Ich habe hier spezielles Doppelklebeband aufgeklebt, mit dem der IC fixiert werden soll. Sowas hat nicht jeder im Haus. Aber hier lassen sich leicht Alternativen finden, z.B. ein Klecks Heißkleber.


Der IC wird nun aufgeklebt.