Filter für den Geschirrspüler

In unserem Geschirrspüler befindet sich seit einiger Zeit ein modifizierter Filter, der die Spülergebnisse deutlich verbessert. Warum das nötig wurde und wie ich die Modifikation vorgenommen habe, erkläre ich in diesem Artikel.

Irgendetwas stimmt mit unserem Geschirrspüler nicht mehr oder hat sich verändert. Seit einiger Zeit verstopfen öfter mal die kleinen Düsen in den Rotoren, die teils auch seitlich abstrahlen und die Rotoren durch den Rückstoß antreiben. Der Geschirrspüler nutzt eine Wasserfüllung immer eine Zeit lang, um sie in der Maschine im Kreis zu pumpen, d.h. das unten ablaufende Wasser wird wieder durch die Rotoren und Düsen in den Wänden in den Innenraum gespritzt. Die Rotoren setzen aber manchmal zu und können dann nicht mehr drehen. Das Spülergebnis ist schlecht.

Die Filter im Bodenbereich des Geräts haben wir regelmäßig gereinigt und augenscheinlich sind sie alle intakt. Aus irgendeinem Grund gelangen aber größere Speisereste in den Spülkreislauf, als sie durch die Düsen in den Rotoren wieder ausspült werden könnten, etwa Eierschalenstückchen oder kleinere Kerne. Nach meinem Verständnis müsste der Vorfilter feiner sein, als die Düsen in den Rotoren.

Wie gelangen die größeren Speisereste in den Spülkreislauf? Im Boden des Geschirrspülers befindet sich ein fein gelochtes Edelstahlsieb, welches auf dem folgenden Foto abgehoben wurde. In der Mitte wird der Plastikfilter mit dem groben Überlauf montiert.


Da augenscheinlich alle Filter vorhanden, frei und intakt sind, können grobe Speisereste nur durch den Überlauf in den Spülkreislauf gelangen. Wasser sollte eigentlich nicht so hoch stehen, dass der Überlauf aktiv wird. Was ist da los? Ist ein Füllstandsensor defekt? Andererseits ist das Gerät nie ausgelaufen, wenn man es mal im Betrieb geöffnet hat.

Als einfache Lösung habe ich mir nun überlegt, den Überlauf mit einem halbwegs feinen Filter zu bestücken. So bleiben größere Speisereste im Innenraum am Boden liegen. Davon habe ich mir ein besseres Spülergebnis erhofft, denn

  1. verstopfen die Rotoren nicht mehr und
  2. ist das Wasser im Spülkreislauf insgesamt sauberer.


Der Filter mit dem Überlauf lässt sich in zwei Teile zerlegen, damit er besser gereinigt werden kann. Als Zusatzfilter habe ich mir ein Kunststoffnetz genommen, in dem einmal Knoblauch verpackt war. Dieses Netz ist feinmaschiger als die Öffnungen in den Rotoren.


Das Netz habe ich über den Überlauf des Filters gestülpt und mit einem Kabelbinder befestigt. Hier habe ich einen wiederverwendbaren Kabelbinder genommen, damit man den Filter leichter reinigen kann. Im Rückblick über bestimmt bereits ein Jahr war das aber nie mehr nötig, da der innere Teil des Filters sich nun nicht mehr mit Dreck zusetzt.


Das Netz habe ich dann wieder nach oben umgeschlagen und darauf geachtet, dass es unterhalb des Kabelbinders keine Öffnung gibt.


Den Filter habe ich danach wieder eingesetzt. In diesem Foto sieht man sogar noch eine verstopfte Düse im Rotor, nämlich die zweite von vorne.


Das Resultat ist sehr gut, was ich im Rückblick seit einem Jahr sagen kann. Die Rotoren sind nicht mehr verstopft und die Spülergebnisse wieder fast perfekt. Am Boden auf dem Edelstahlsieb sammeln sich mit der Zeit Speisereste an, die man geschätzt alle 10 bis 20 Spülvorgänge ausleeren sollte. Das ist allerdings sehr einfach, sogar einfacher als das Reinigen der Filter. Im Inneren der Filter sammelt sich kaum noch Dreck an.

Unser Geschirrspüler ist erst 10 Jahre alt. Ich finde, das ist kein Alter für so ein Gerät. Jedenfalls haben wir ihm mit dieser Maßnahme vielleicht weitere 10 Jahre ermöglicht.

Lieben Gruß,
Emanuel

3 Gedanken zu „Filter für den Geschirrspüler

  1. Ich hatte ein ähnliches Problem,
    bei meiner Maschine lag es daran dass die Halterung vom Filter ausgeleiert war und der Filter nicht mehr ganz fest an den Boden gedrückt wurde.
    Der Wasserkreislauf beim waschen geht durch das feine Netz an den Seiten, wenn das unten nicht ganz dicht ist kann da was druchkommen.
    Probier mal ob der Filter sich bewegen lässt wenn er eingesetzt ist.

    • Natürlich habe ich es nicht getestet, aber ein feineres Netz sollte möglich sein. Zu fein würde ich es nicht machen. Z.B. eine Socke wäre immer noch durchlässig genug, aber ich könnte mir denken, dass ab einer gewissen Feinheit das Sieb mit Schlamm zugesetzt wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert