Lichtschalter mit Funk erweitern

Wer ein größeres Wohnzimmer oder einen anderen großen Wohnraum in seiner Wohnung hat, wird sicherlich das Problem der wohnlichen Beleuchtung kennen. Ein dickes direktes Licht würde den großen Raum zwar ausleuchten, jedoch ungemütlich machen. Eine funzelnde Lichtquelle reicht jedoch nicht aus. Hier wird in aller Regel ein Mix aus mehreren Beleuchtungen benötigt:

  • ein dickes Hauptlicht, das bei Bedarf den ganzen Raum gut ausleuchtet
  • kleine Akzentbeleuchtungen, die möglichst indirekt leuchten oder auf Dekorationen ausgerichtet sind und den Raum in interessante Hell-Dunkel-Zonen tauchen
  • Zweckbeleuchtungen, wie z.B. Leselampen, die auf einen kleinen Bereich hell konzentriert sind.

Hat man dann einmal dieses Lichtszenario herbeigezaubert, kenne ich von vielen Leuten, dass sie im Alltag dann zu faul sind, die Akzentbeleuchtungen zu schalten, weil es sich oft um 4 oder 5 Lampen handeln kann. Uns geht es da wohl auch nicht anders. Darum habe ich mir überlegt, wie ich ohne aufwändige und unschöne Verkabelung alles mit den vorhandenen Lichtschaltern schalten kann – und zwar Hauptlicht und Akzentleuchten bei Bedarf auch separat. ;)

Obsolet!

Die in diesem Artikel vorgestellte Schaltung ist durch eine verbesserte Schaltung in einem neuen Artikel auf SpaceFlakes.de abgelöst worden. Die Schaltung hier funktioniert zwar, aber es empfiehlt sich der Nachbau der verbesserten Version 2.

Siehe: Lichtschalter mit Funk erweitern – Version 2

Konzept

Alles baut auf einem Funksteckdosenset auf. Man kann es natürlich dabei belassen, aber das ist erstens nicht DIY und zweitens muss man ja immer noch die Fernbedienung bedienen, die sicher wieder irgendwo unter dem Sofa liegt oder deren Batterie leer ist.

Diese Funksteckdosen sind nicht die allerbilligsten, aber auch nicht teuer. Das Set mit 3 Steckdosen kostet 20 €. Noch billigere Produkte sehen oft nicht vertrauenswürdig. Jedenfalls würde ich nicht zu Produkten greifen, für die keine Verlustleistung spezifiziert ist. In diesem Fall ist die Verlustleistung mit <0,5 Watt je Steckdose angegeben. Das ist ok.


Eine solche 12 V-Batterie wird üblicherweise bei Funksteckdosenfernbedienungen eingesetzt.


Die Fernbedienung habe ich mal geöffnet. Die enthaltene Platine ist nicht sonderlich eng gefüllt. Sie verfügt über 8 Leiterschleifen, die zusammen mit der Gummitastatur elektrische Taster ergeben. Wichtig ist hier, dass jede Funksteckdose über eine Taste auf der Fernbedienung eingeschaltet und über eine zweite Taste abgeschaltet wird.


Die andere Seite der Platine. Mit dem Schalter lässt sich ein Kanal kodieren, so dass von diesem Typ 4 Fernbedienungen im gleichen Sendegebiet unabhängig voneinander funktionieren sollen.


Die Funksteckdosen können nun ohne Kabel zu verlegen bei den jeweiligen Verbrauchern platziert werden. Jetzt muss nur der Sender so modifiziert werden, dass er an den vorhandenen Lichtschalter angeschlossen werden kann und zudem in der Lage ist, die gesamte Beleuchtung inklusive oder exklusive Hauptlicht einzuschalten.

Elektronik

Die Elektronik ist nicht kompliziert. Wie man im folgenden Schaltplan sieht, ist es mit ein paar Standardtransistoren und Widerständen fast erledigt.

Gefahr!

Vorsicht, die hier gebaute Platine steht im Betrieb unter lebensgefährlicher Spannung! Nachbau auf eigene Verantwortung! Fern halten von anderen Personen, insbesondere Kindern!

 

Folgendes muss die Elektronik leisten:

  • 230 V Wechselspannung (durch den Lichtschalter geschaltet) gleichrichten, heruntertransformieren und so 12 V für die Schaltung und die Platine aus der Fernbedienung bereitstellen, so dass die Batterie entfallen kann
  • Bei Einschalten der 230 V über den Lichtschalter ist für einen kurzen Moment ein Licht-An-Kommando zu senden, z.B. für eine Sekunde, wie man auch die Taste auf der Fernbedienung drücken würde
  • Beim Ausschalten muss analog ein Licht-Aus-Kommando abgesetzt werden. Achtung: In diesem Fall ist bereits die Netzspannung weg, wenn das Funkkommando abgesetzt werden soll.
  • Über einen speziellen Lichtschalterbefehl, nämlich Ein- und sofort wieder Ausschalten, soll das Licht-Aus-Kommando unterdrückt werden. Das bewirkt, dass die Funksteckdosen dann alle eingeschaltet sind und gleichzeitig das Hauptlich abgeschaltet ist.
  • Die Funksteckdosen sind mit einem Kanalwahlschalter alle auf den gleichen Kanal einstellbar, d.h. alle 3 Funksteckdosen können gemeinsam mit einem Taster auf der Fernbedienung ein- und mit einem weiteren Taster ausgeschaltet werden. Die Schaltung muss also nur einen Ein- und einen Aus-Taster bedienen.

Im folgenden Bild ist die Schaltung abgebildet. Klicke das Bild zum Vergrößern an. Da viele meiner Leser sich für die Funktion interessieren, erkläre ich sie im folgenden Absatz:

Im oberen Teil der Schaltung ist die Gleichrichtung und Transformation der Netzspannung zu sehen. Auf eine Sicherung (F1 und optional auch F2) sollte hier nicht verzichtet werden. Der 12 V-Trafo TR1 reduziert die Spannung auf rund 20 V~. Da hier keine Belastung des Trafos vorliegt und der ausgewählte Minitrafo furchtbar weich ist, hat man es hier mit der wesentlich höheren Leerlaufspannung als der aufgedruckten Nennspannung zu tun und erzielt darum keine 12 V~. Aber das ist natürlich einkalkuliert. Der Gleichrichter D2 schafft mithilfe des Kondensators C2 eine genügend saubere Gleichsspannung. Der Festspannungsregler U1 macht nun endlich eine definierte 12 V-Gleichspannung daraus. Da für das Licht-Aus-Kommando keine Spannung mehr anliegt, da man ja den Lichtschalter und somit die Versorgung abschaltet und erst dann das Kommando gefunkt wird, muss ein Puffer realisiert werden. Das ist hier ganz einfach über die Diode D3 und den verhältnismäßig dicken Elko C5 realisiert. Wenn die Spannungsversorgung abgeschaltet wird, ist der Elko C5 noch geladen, kann sich aber nicht rückwärts über die Diode D3 entladen. Daher behält er seine Ladung, die dann von der restlichen Schaltung für das Funkkommando verwendet wird.
Rechts unten bei den Klemmen „BAT +“ und „BAT -“ wird die Platine aus der Fernbedienung angeklemmt und somit mit den gepufferten 12 V versorgt.
Die beiden Klemmen „SW_ON“ und „SW_OFF“ werden mit der Fernbedienung verbunden, dort wo die Leiterschleifen ansonsten durch einen Tastendruck geschlossen würden. Die Signalleitungen auf der Platine sind gegen die Versorgungsspannung hochgezogen und werden bei einem Tastendruck auf GND heruntergezogen. Analog dazu muss meine Schaltung nur ebenfalls die Signalleitungen auf GND ziehen, was durch die Transistoren T2 und T5 passiert, sobald jeweils ein Basisstrom fließt.
Das Licht-An-Kommando muss nach herstellen der Spannungsversorgung für einen kurzen Moment gesendet werden, d.h. die Signalleitung des entsprechenden Tasters auf der Fernbedienungsplatine muss für einen Moment auf GND gezogen und dann losgelassen werden. Sobald die Spannungsversorgung steht, liegt oberhalb vom Widerstand R3 12 V an. Über R3 und R4 fließt ein Basisstrom in T2 und zieht somit die Signalleitung für das Licht-An-Kommando auf GND. Mit etwas Verzögerung schaltet nun auch Transistor T1 und zieht das Potential zwischen R3 und R4 auf GND, wodurch dann kein Basisstrom mehr in T2 fließt und dieser die Licht-An-Taste auf der Fernbedienung loslässt. Die Verzögerung kommt dadurch zustande, dass nach Anliegen der Spannungsversorgung über den hochohmigen Widerstand R1 der Kondensator C1 langsam geladen wird. Das dauert einen Moment, etwa 1 Sekunde oder 2. Erst dann schaltet T1.
Nun muss noch das Licht-Aus-Kommando erklärt werden: Sobald die Versorgungsspannung nach Einschalten anliegt, wird der Transistor T4 durchgeschaltet und sorgt dafür, dass das Potential zwischen R6 und R7 niedrig bleibt und daher kein Basisstrom in den Transistor T5 fließt. Die Licht-Aus-Taste ist somit losgelassen, wie es sein soll. Wird nun die Versorgung abgeschaltet, hat auch R8 sofort keine Spannung mehr anliegen, da dort nur die ungepufferte 12 V-Versorgung angeklemmt ist und der Transistor T4 schließt, wodurch sich das Potential zwischen R6 und R7 erhöht und schließlich der Transistor T5 durchschaltet. Die Licht-Aus-Taste wird solange gedrückt, bis der Kondensator C5 für die Pufferspannung leergenuckelt ist. Auch das dauert rund 2 bis 3 Sekunden.
Nun fehlt noch die kleine Trickschaltung, mit der nur das Dekorationslicht, aber nicht das Hauptlicht eingeschaltet wird. Man erkennt leicht, dass die Transistoren T3 und T4 parallel geschaltet sind. Sobald mindestens einer von beiden durchschaltet, fällt das Potential zwischen R6 und R7 ab und die Licht-Aus-Taste wird nicht betätigt. Oder umgekehrt: Beide Transistoren dürfen nicht geschaltet werden, damit die Licht-Aus-Taste betätigt wird. Wird nun der Lichtschalter eingeschaltet und in der Zeit von 1 bis 2 Sekunden, solange das Licht-An-Kommando gesendet wird, wieder ausgeschaltet, schaltet das Potential zwischen R3 und R4, welches für’s Lichteinschalten verantwortlich ist, gleichzeitig den Transistor T3 durch und unterdrückt somit das Licht-Aus-Kommando. Die Folge ist nun, dass die Funksteckdosen eingeschaltet bleiben, während der Lichtschalter und damit das Hauptlicht aus ist. Will man die Funksteckdosen dann wieder abschalten, muss man einmal das Licht ein- und wieder ausschalten.

Schön ist, dass die Schaltung bei Nichtbetrieb natürlich keine Verluste hat, da ja keine Spannung anliegt. D.h. man holt sich damit keinen weiteren Standbyverbraucher ins Haus (die Funksteckdosen hingegen haben wie oben erwähnt kleine Verluste). Im Betrieb nimmt die Schaltung eine verschwindent geringe Leistung auf, zusätzlich verbrät aber der Trafo rund 0,2 bis 0,3 Watt in Wärme. Das ist natürlich im grünen Bereich und tritt ja nur bei eingeschalteter Beleuchtung auf.

Hier gibt es die Stückliste zu der Schaltung. Alle benötigten Teile, einschließlich der Funksteckdosen, sind aufgelistet und bei Reichelt.de beziehbar. Lediglich Verbrauchsmaterial, wie Lochrasterplatine, Lötzinn, isolierte Litze oder versilberter Kupferdraht sind nicht aufgeführt und müssen bei Bedarf mitbestellt werden. Die Komponenten kosten in Summe knapp unter 25 €.

  Bestellliste für Reichelt.de (39,3 KiB, 2.237 mal heruntergeladen)

Die Schaltung wird zusammen mit der Platine aus der Fernbedienung (hier grün), die ich etwas kleiner gesägt habe, auf einer Lochrasterplatine untergebracht. Die Lötnägel mit Beschriftung kennzeichnen eigentlich Drähte, die an dieser Stelle in die Lochrasterplatine gelötet werden und mit dem gleich beschrifteten Lötpunkt auf der Fernbedienungsplatine verbunden werden. Das ist in späteren Bildern gut zu erkennen.


Hier sieht man eine Durchsicht der Platine, also die Unterseite mit einem Röntgenblick von oben.


Wer dieses Layout nachlöten will, sollte folgendes Bild verwenden, denn hier handelt es sich um eine über die horizontale Achse gewendete Platine. Bei diesem Bild muss man im Vergleich mit der eigenen Platine nicht gespiegelt denken.


Die runde Donutform der Platine hat übrigens einen Grund. Sie ist mit dieser Form in einer typischen Aufputzdose unterzubringen. Im folgenden Bild ist so eine Aufputzdose zu sehen, in der sich allerdings keine Senderplatine befindet. Mit dieser Dose könnten nun zugleich die aus der Decke hängenden Kabel verdeckt und in ihr der Sender untergebracht werden.


Aufbau

Auf eine Lochrasterplatine habe ich den Donut aufgezeichnet. Es ist darauf zu achten, dass der Mittelpunkt genau zwischen zwei Löchern liegt, wie auch oben im Layout dargestellt. Würde man den Mittelpunkt in ein Loch legen, hätte die Platine zwar die gleichen Abmessungen, aber eine andere Anzahl an Löchern.


Die seitliche Bohrung habe ich zum Rand aufgefeilt, damit man mehr Platz für die dicken 230 V-Adern hat und sie zudem nicht durch das Loch fädeln muss.


Auf der Rückseite habe ich alle nicht benötigten Lötaugen im 230 V-Bereich entfernt. Wenn man nämlich halbwegs nach Vorschrift arbeitet, müssen in diesem Fall zwischen L und N der 230 V-Versorgung knapp 3 mm Abstand sein und zwischen 230 V und dem Niederspannungsbereich knapp 6 mm. Mit Lötaugen erreicht man das nicht, ohne aber schon.


Hier sind dann alle Bauteile außer der Fernbedienungsplatine bestückt.


Die Fernbedienungsplatine ist allerdings viel zu groß für den Einbau in eine Aufputzdose. Wenn man sich die Platine mal genau ansieht, ist aber auch viel unbenötigter Kram drauf. Die ganzen Leiterschleifen links kann man absägen, und die Leitungen direkt beim IC kontaktieren. Auch rechts kann man im Bereich des Batteriehalters noch ein wenig entfernen. Stehen bleiben müssen aber diese Leiterschleifen, denn das ist die Sendeantenne.


Das ist dann der minimale Ausschnitt, der noch funktionstüchtig ist. Wer das gleiche Funksteckdosenset kauft, kann das ja gedankenlos kopieren, ohne Verständnis für die Platine zu entwickeln.


Hier sieht man nun, wo ich Leiterbahnen kontaktiert habe.

  • Rot: 12 V-Versorgung
  • Schwarz: GND
  • Orange: LED (kann man auch weglassen)
  • Braun: Taster für An und Aus (ist oben im Layout genau beschrieben)


Hier sieht man die Platine von der anderen Seite. Am IC habe ich noch eine Brücke setzen müssen. Pin 4 und 5 und 9 werden miteinander verbunden, d.h. es ist Absicht, dass das Lötzinn da zwischen zwei Beinchen geflossen ist. Diese Brücke führt übrigens GND und die Pins 1 bis 4 kodieren den Sendekanal, d.h. einer der 4 Pins muss mit GND (Pin 5 und 9) verbunden werden. Falls diese Schaltung mehrfach zum Einsatz kommt, müsste man bei jedem Aufbau einen anderen dieser 4 Pins wählen.


Auf die Rückseite habe ich spezielles dickes Doppelklebeband aufgebracht. Da kann man natürlich auch etwas anderes nehmen oder die Platine z.B. mit Kabelbinder an der Donutplatine befestigen.


Hier ist die Platine aufgeklebt und die 5 Litzen sind gemäß dem Layout oben mit der Lochrasterplatine verbunden.


Die Rückseite. Hier sieht man nochmal gut die größeren Leiterabstände im 230 V-Bereich.


Anschließend habe ich die Schaltung auf dem Tisch ausprobiert. Ich stecke Sie hier in eine Steckdose ein und schalte damit die Schreibtischbeleuchtung, die an einer Funksteckdose angeschlossen ist. Zunächst schalte ich die Lampe mit dem simulierten Lichtschalter (= Steckdose) nur ein und aus und zeige danach auch einmal das schnelle Ein-Aus am Lichtschalter, woraufhin das Licht eingeschaltet bleibt. An der roten LED sieht man, wann die Platine Funkbefehle sendet.

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Testeinsatz

Später soll diese Schaltung den Weg ins Wohnzimmer finden, wo aber wegen dem zurückliegenden Umzug noch die endgültige Lampe fehlt. In einem anderen Zimmer habe ich die Schaltung aber testweise mal in Betrieb genommen. Hier ist keine Aufputzdose vorhanden, dafür aber eine Lampe mit reichlich großer Deckenverblendung. Da die Dose von innen mit Kunststoff ausgekleidet ist, brauche ich gar nichts weiter befestigen.


Die Platine wird einfach parallel zur Lampe geschaltet.


In dem Zimmer, in dem ich die Schaltung hier vorerst getestet habe, steht ein Vitrinenschrank mit Innenbeleuchtung, die über eine Funksteckdose an das Stromnetz angeschlossen ist. Ich zeige hier, wie der Schrank eingschaltet wird, wenn ich das Zimmerlicht einschalte. Danach schalte ich mit einem schnellen Ein-Aus am Lichtschalter auch mal nur das Vitrinenlicht ein.

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Wenn die Schaltung später im Wohnzimmer eingesetzt wird, werde ich sie hier nochmal vorführen. Dort sollen dann 3 bis 5 Funksteckdosen mit einem Lichtschalter geschaltet werden.

Danke für’s Lesen.

Euer Movergan

15 Gedanken zu „Lichtschalter mit Funk erweitern

  1. Super Anleitung, hab mir auch etwas ähnliches für meine Beschaltung im Zimmer überlegt Danke für die vielen Infos zu den Bauteilen.
    Als Vorschlag kann ich dir nur empfehlen, da du ja anscheinend eine größere Fläche zu beschalten hast das ganze mit z.B. http://tutorials-raspberrypi.de/gpio/raspberry-pis-ueber-433mhz-funk-kommunizieren-lassen/
    zu kombinieren.
    Damit wäre dann auch eine digitale Schaltung per PC oder Smartphone realisierbar.
    Das ganze ist übrigens keine Werbung für meine Website, da ich aber eher mit dem Pi experimentiert habe weiß ich das das ganze gut funtkioniert. Wenn auch nicht gerade mit diesem Tutorial, welches ich nicht getestet habe.
    Mit der 230V-Geschichte hab ich ehrlich gesagt etwas Bammel, weil ich nicht genau weiß inwieweit eine Versicherung im Brandfall bei den eingesetzten Mitteln ansprechen würde. Fertige Lösungen scheinen mir wiederum zu undurchdacht, was ich hier jetzt eher weniger erkennen mag. Zusätzliche Kabel verlegen ist auch nicht was für mich in Frage kommt und so erscheint mir deine Lösung als die bestmögliche Variante mehrere Verbraucher über einen Schalter zu steuern ohne neue Verdrahtung einzuführen.

    Ich möchte mich ganz herzlich für das Tutorial bedanken und deine Arbeit wertschätzen.

    MfG

    chiefdome

    • Die Diode D1 ist eine Suppressordiode. Sie schließt Überspannungen kurz und verhindert dadurch, dass die weiteren Komponenten der Schaltung die Überspannung auf die Mütze bekommen. Gemeint sind kurze Überspannungsspitzen, die im Stromnetz durchaus vorkommen.
      Die Suppressordioden SMAJ…/SMBJ… sind übrigens keine Exoten, wie du sagst, sondern mitunter die standard-sten Suppressordioden überhaupt. Und in der Reichelt-Stückliste ist sie übrigens drinne, in Zeile 10.
      Hab aber eben gesehen, dass sie bei Reichelt mitlerweile 3ct teurer ist als der damalige Preis in der Liste. Aber ich kann ja nicht alle Stücklisten permanent auf aktuelle Distributorpreise anpassen. Hauptsache die Listenpreise passen so grob und ich kann ja alle 5 Jahre mal nachpflegen.
      Viel Spaß damit.

  2. Super! Vielen Dank für den Artikel, das war genau die Lösung für mein Problem. Mein erster Prototyp hat leider nicht funktioniert (ich habs nicht so mit dem verdrahten). Deshalb habe ich mir dann mit der Direkt-Toner-Methode ein paar Platinen geätzt und die funktionierten dann wunderbar. Hier ist das Platinenlayout:
    http://s14.directupload.net/file/d/3167/xewgly6v_pdf.htm

    Beim Conrad gibt es die gleichen Funkschalter (unter Conrad Label) übrigens auch im Einzelpack, so braucht man nicht immer gleich drei Zwischenstecker kaufen:
    http://www.conrad.de/ce/de/product/640476/

    • Hi Stefan,
      freut mich, dass es dir gefällt und auch funktioniert. Danke auch für den Tipp mit dem Einzelpack. Wobei ich die Steckdosenschalter alle brauchen konnte. Ich hab das 3er-Set 3x gekauft und diese Schaltung 1x in der Form vom Artikel und 2x in einer überarbeiteten Version im Einsatz. Die neue Variante funktioniert etwas besser, wenn mehrere Steckdosen geschaltet werden sollen. Ich werde es demnächst veröffentlichen.

  3. Die Relais in den Funksteckdosen sind ja ziemlich laut :)
    Mich würde das kurzer an-aus der Hauptlampe stören beim schalten der Effektbeleuchtung. Könnte man vielleicht ändern indem man die Hauptleuchte über ein eigenes Relais schaltet oder so :)
    Aber sonst ein wirklich schönes Projekt, könnte man glatt vermarkten (wenn man die Schaltung noch kapselt).

    • Eigentlich sind die Relais nicht laut. Gut, man hört sie. In dem Video erscheint das glaube ich so krass, weil keine anderen Geräusche da sind und die Kamera das Mirkofon dann so aufsteuert. Der Lichtschalter ist ja demnach auch sehr laut.
      Aber wie du das mit dem eigenen Relais für die Hauptleuchte meinst, ist noch nicht ganz verstanden. Es ging ja darum, dass ich Haupt- und Effektlicht zusammen, aber auch getrennt schalten kann, und dazu nur die vorhandenen Lichtschalter benutzen wollte.

      • Du könntest die Hauptleuchte über ein Relais auf deiner Platine schalten, ganz leicht zeitverzögert, sodass (sodass sieht irgendwie falsch aus, aber der Duden sagt es ist richtig) ein durchschnittliches an-aus am Lichtschalter die Hauptleuchte nicht schaltet.

      • Ja, das würde funktionieren mit dem Relais. Aber die Platine würde größer und etwas aufwändiger zu bestücken, ich muss einen Haltestrom für das Relais einplanen (ggf. dickerer Spannungsregler, Trafo könnte noch gerade so reichen) und man steht wie du sagst erstmal eine Sekunde im dunkeln. Das ist an sich kein Problem, könnte aber irgendwie irritierend wirken. Gegen den kleinen Nachteil, dass ich das Hauptlicht kurz an und wieder ausschalte, sind die Nachteile mit Relais glaube ich größer. Mich stört es im Prinzip nicht. Die große Variante im Wohnzimmer mit 4 bis 5 Funksteckdosen ist aber immer noch nicht umgesetzt, weil die Lampe noch immer fehlt. Folgt hier aber beizeiten.

        „sodass“ schreibt man zusammen. Da meine Frau u.a. Germanistin ist, ist mir das seit dem Zeitpunkt der Eheschließung +- 1 Jahr bekannt ;)

        Sonst alles klar bei dir? Was macht das gute Österreich?

      • Nochmal drüber nachgedacht ist es aber vermutlich so wie es jetzt ist besser, als wenn man nach dem schalten erstmal noch im dunkeln steht :)

  4. Hallo Movergan,

    vielen Dank für die schnell Antwort. Nein, es ist kein Fake! Ich werde mir deinen Tipp zu Herzen nehmen, allerdings bin ich gespannt, ob ich es genau so hinbekommen werde.

    Gruß,
    Max

    • Sorry. Ich bekomme täglich teils verblüffend echt klingende Fakes rein und muss dann händisch die guten Kommentare heraussuchen. Und da deine Frage darauf hindeutete, dass du den Artikel gar nicht so genau gelesen hast (zumindest werden nirgends Batterien verbaut), hätte es ein Fake sein können. Aber mein Instinkt war ja richtig. War nicht böse gemeint.
      Und nochmal Hinweis: Netzspannung ist tödlich. Mach keinen Blödsinn damit!

    • Hi Max (falls dieser Post kein Fake ist ???)

      viel Spaß beim Nachbau. Allerdings weiß ich bei beiden verlinkten „Bauteilen“ nicht, was die überhaupt mit dieser hier vorgestellten Schaltung zu tun haben. Batterien werden nicht benötigt und dieser Spezialkondensator hat nicht nur riesige Abmessungen, sondern kommt auch nicht annähernd in dem Projekt vor. Oben ist aber eine Bauteilliste verlinkt. An der kannst du dich orientieren. Die Bauteile sind von Reichelt, aber selbst wenn du woanders bestellst, solltest du dir auf der Reichelt-Webseite ansehen, was genau das für Bauteile sind.

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