Quizshow

Für die Jungschargruppe, die ich betreue, habe ich eine Quizshow gebaut. Das beinhaltete einerseits ein selbstprogrammiertes PC-Programm, welches über Beamer auf eine Leinwand projiziert wird und andererseits den Aufbau von mehreren über USB anschließbaren Quizbuzzern, also Grobhandtastern, mit denen die Kinder einen Zuschlag geben können. Gerade durch diese Buzzer wird den Kindern ein entsprechendes Show-Feeling vermittelt. Der Beamer und nicht zu kleine Lautsprecher für die musikalische Untermalung tragen ebenfalls dazu bei.

Los geht’s!

Einleitung


Die ganze Idee basiert auf meinem Artikel „USB-WinAmp-Steuerung“. Dort wurde die sehr einfache Eingabefunktionalität eines Gamepads über USB ausgenutzen. Wenn man ein solches Gamepad zerlegt, kann man die auf der Platine angeschlossenen Taster beliebig ersetzen und somit eigene Eingaben über USB realisieren.

Auch die Quizshow benötigt im Grunde nichts anderes. Ich möchte Buzzer für 6 Gruppen aufbauen. D.h. es ist ein Gamepad mit mindestens 6 Eingabetasten erforderlich, was aber auf die allermeisten Gamepads zutrifft. Die Richtungsbuttons, bzw. bei manchen Gamepads als kleine Joysticks ausgeführt, dürfen übrigens nicht mitgezählt werden, da sie als gewandelte Analogwerte an das Betriebssystem übertragen werden und ich in der Auswertungssoftware PadControl keine Funktion dafür integriert habe. Dennoch haben die meisten Gamepads mindestens 6 oder 8 weitere Buttons. Solche Gamepads kann man ohne Probleme für 1 € bei eBay abstauben.

Das hier verwendete Display hat 8 Buttons: Rechts befinden sich 4 und an der Oberseite, hier im Bild nicht sichtbar, befinden sich 4 weitere Buttons.


Im Inneren findet man üblicherweise eine Platine mit recht wenig Elektronik vor.


Unter diesem schwarzen Fleck auf der Platine befindet sich ein IC, welches die USB-Kommunikation vornimmt.


Die Buttons des Gamepads sind teilweise über Kabel angelötet und teilweise sind Kontaktflächen auf der Platine aufgebracht. Dort können später die Buzzer angeschlossen werden.


Buzzer

Bei ebay habe ich 6 Stück solcher Industrietastschalter in einer Auktion ersteigert. Normalerweise legt man für einen dieser Schalter – wenn er neu ist – über 20 € auf den Tisch, aber alle 6 zusammen haben mich ca. 8 € + Porto gekostet, wofür ich aber auch einige Wochen aktiv gesucht habe.

Was du dir auch immer für Schalter aussuchst, sie müssen robust sein, denn die Spieler vergessen im Eifer des Spiels schnell die Vorsicht mit empfindlichen Tastern.


Von Reichelt hatte ich noch einige Zwillingsaderkabel da. An jeden der 6 Buzzer sollten mindestens 4 oder 5 Meter Kabel angeschlossen werden, wenn man das Spiel mit Gruppen spielen möchte, damit die Gruppen sich gut verteilen können (siehe später).


In den Schaltergehäusen befindet sich in meinem Fall je ein Öffner und ein Schließer. Im Bild sind unten etwas vergrößert die Symbole auf der grünen und roten Fläche dargestellt. Schließt man die Kabel an die Klemmen 03 und 04 an, also neben das grüne Symbol, hat der Taster die Funktionalität eines Schließers. Der Kontakt ist also andauernd geöffnet und sobald man den Taster betätigt, wird der Kontakt geschlossen, bis man den Tastknopf wieder loslässt. Die Klemmen 01 und 02 fungieren genau invertiert als Öffner. Der Kontakt ist immer geschlossen und wird durch Druck auf den Tastknopf unterbrochen. Für das Spiel wird der Schließer gebraucht.


Hier habe ich das Kabel durch den Knickschutz im Schaltergehäuse geführt und an die grünen Klemmen angeschlossen.


Dann kann das Tastergehäuse wieder geschlossen werden.


An das andere Kabelende habe ich einen solchen Stecker gelötet. Es ist so ziemlich das Billigste, was bei Reichelt zu bekommen war. Der Stecker ist 5-polig, wovon aber nur 2 Kontakte belegt sind.


Fertig. Das Ganze habe ich 6 mal gebaut.


USB-Verteilerbox

Ebenfalls von Reichelt und ebenfalls günstig ist dieses Kunststoffgehäuse, welches aus zwei zusammensteckbaren Halbschalen besteht.


Als Gegenstücke zu den 6 Steckern der Buzzer dienen diese 6 Einbaubuchsen.


In das Gehäuse habe ich nun passende Bohrungen für die Buchsen eingelassen.



Nun werden die Buchsen eingeschraubt. Dazu habe ich Senkkopfschrauben verwendt, weil gerade keine anderen zur Hand waren.


Um die Platine nun in die Box einbauen zu können, musste ich das USB-Kabel verlängern, damit der Knickschutz am USB-Kabel (links unten im Bild) genau am Gehäuse sitzen kann. Zur Verlängerung habe ich einfaches Flachbandkabel verwendet und die Lötstellen mit Schrumpfschlauch isoliert.


Dann habe ich 6 kleine Kabelstücken an die Anschlüsse und Kontaktstellen der ehemaligen Gamepad-Buttons angelötet. Vier von den Buttons befinden sich als Leiterschleifen auf der Platine, die von einer metallisierten Gummitaste betätigt wurden. Hier kann man nun einfach je eine Ader des Kabels an beiden Leiterschleifenteilen anbringen.


Die Kabel, die ich eben auf der Platine angelötet habe, habe ich dann noch an die 6 Buchsen im Gehäuse angelötet.


Alles wieder verschließen und fertig ist die USB-Verteilerbox.


Die 6 Buzzer können jetzt an die Verteilerbox angeschlossen werden und diese wiederum mit dem USB-Kabel an einen PC. Alles zusammen wird im Betriebssystem weiterhin als harmloses USB-Gamepad erkannt. Natürlich wird auch die gesamte Anzahl an Buttons im System angemeldet, die das Gamepad vorher hatte, unabhängig davon, wieviele Buzzer nun angeschlossen sind. In meinem Fall bleibt es also bei einem Gamepad mit 2 Achsen und 8 Buttons.


Software


Nun gibt es noch die Software. Ich habe ein Quizspiel programmiert, welches sehr an „Wer wird Millionär“ angelehnt ist. Grafiken und Sounds sind geklaut, der Rest ist selber zusammengeschustert.

Das Programm ist natürlich Freeware. Es können bis zu 6 Spieler oder Gruppen gleichzeitig spielen.

Die Regeln sind gegenüber dem originalen „Wer wird Millionär“ ein wenig abgewandelt, um das Spiel kompatibler für unsere Jungschargruppe zu machen:

  • Alle Gruppen spielen gleichzeitig: Der Moderator liest eine Frage vor und blendet die Antwortmöglichkeiten ein. Eine Gruppe, die die Antwort zu wissen glaubt, gibt ihren Zuschlag über den Buzzer. D.h. der Computer wertet fair und millisekundengenau aus, wer als erster gedrückt hat und alle weiteren Buzzer werden für die Frage blockiert. Die Gruppe gibt dann mündlich ihre Antwort und der Moderator gibt die Antwort ein. Wenn die Antwort falsch war, scheidet die Gruppe für die Spielrunde aus. Aufgrund kurzer Runden ist das jedoch nicht problematisch. Man sollte den Kindern dennoch klar machen, dass der Buzzer nur betätigt werden darf, wenn man die Antwort weiß und nicht, um die anderen Gruppen zu sperren und sich erst dann die Antwort zu überlegen. Bei richtiger Antwort gibts das auf die Frage ausgeschriebene Geld auf das Gruppenkonto und weiter geht’s mit der nächsten Frage.
  • Es gibt auch hier 15 Fragen bis zur Million.
  • Es gibt keine Joker, da durch mehrere Spieler ja niemand zur Antwort gezwungen ist. Sollte bei zu schwerer Frage keine Gruppe einen Zuschlag geben, kann der Moderator entscheiden, ob er die Frage austauschen oder das Spiel einen zufälligen Zuschlag vergeben lässt, d.h. eine ausgeloste Gruppe muss dann antworten. Computerentscheidungen, wie das zufällige bestimmen einer Gruppe, werden von den Kindern übrigens interessanterweise nie besonders krumm genommen oder als unfair gehandelt. Der Computer gilt als absolut unparteiisch. :BEKLOPPT:
  • Die Gruppe gewinnt bei richtiger Antwort den Betrag für die Frage auf ihr Konto, d.h. 50 €, 100 €, 200 €, 300 €, 500 €, usw.. Da die Beträge auf die Gruppenkonten addiert werden und nicht wie im Originalspiel der jeweilige Betrag der neue Kontostand wird, ist es somit auch möglich, mehr als 1 Million € zu gewinnen.
  • Wer eine Frage falsch beantwortet, ist für die restliche Runde, d.h. alle verbleibenden Fragen bis zur Millionen-Frage, gesperrt.
  • Der Moderator liest Fragen und Antworten vor und blendet sie auch nacheinander ein, damit langsam lesende Kinder nicht benachteiligt sind, d.h. es erscheint erst die Frage und anschließend auf den zunächst leeren Antwortfeldern nacheinander die 4 Antworten. Die Buzzer sind jedoch bereits freigeschaltet, nachdem die Frage eingeblendet wurde, und sie dürfen bereits betätigt werden, bevor der Moderator alle Antworten vorgelesen und eingeblendet hat. Die Gruppe darf auch auf nicht eingeblendete Antworten tippen, also wenn sie z.B. a), b) und c) ausschließen kann und d) noch nicht eingeblendet wurde, darf sie trotzdem d) auswählen. Wer pfiffig ist, kann sich dadurch einen Zeitvorteil erhaschen. Wer aber zu früh drückt, beispielsweise bei erst zwei eingeblendeten Antworten, die beide falsch sind, muss raten, wo sich wohl die richtige Lösung befindet, was meistens daneben geht.

Bevor aber die Quizshow-Software gestartet wird, lässt man zunächst meine Software PadControl laufen. Sie stellt die Verbindung zwischen den Buzzern und dem Spiel her.

Es gibt einen Bug in der Software: PadControl startet auf manchen Systemen nicht, wenn kein GamePad/Joystick angeschlossen ist. Sobald man eins anschließt, gibt es aber keine Probleme mehr.


Auf der Button-Seite trägt man für die angeschlossenen Buttons einfach „Tastenkombination“ und dann die Gruppennummer von 1 bis max. 6 ein. Die Reihenfolge hängt natürlich davon ab, wo man die Buttons nachher platziert, bzw. wie sich die Leute vor der Leinwand verteilen. Im folgenden Bild sieht man meine Konfiguration: Bei meinem Gamepad sind die Buttons 1 bis 4 und 7 bis 8 mit den 6 Buzzern verbunden. Ich habe dahinter die jeweilige Gruppennummer eingestellt. Wenn man den Buzzer drückt, während die Software in diesem Einstellungsdialog steht, blinkt das jeweilige rote Lämpchen auf, so dass die Zuordnung kein Problem darstellt.


Nun startet ihr das Quizspiel und gelangt nach dem Intro-Screen in das Hauptmenü. Die Schaltfläche „Neues Spiel“ ist zunächst gesperrt, weil zuerst die Spieler angelegt werden müssen.


Es macht den Kindern übrigens großen Spaß, wenn sich jede Gruppe einen Fantasienamen überlegen kann, den der Moderator dann eingibt und fortlaufend auch bei seiner Moderation verwendet. Außerdem bietet die Spielerseite auch die Möglichkeit, die Buttons nochmals zu testen. Es kann pädagogisch/psychologisch sinnvoll sein, hier jede Gruppe noch einmal ihren Buzzer testen zu lassen. Somit entfallen später frustrierte Äußerungen wie „unser Buzzer ist ja gar nicht angeschlossen“ oder „… defekt“.

Nachdem man die Spieler/Gruppen mit beliebigen Namen eingetragen hat, kann man ein neues Spiel starten und wird nun nach einem Fragenkatalog gefragt. Ich habe bisher nur einen mit Fragen für Kinder angefertigt (kann unten im Artikel heruntergeladen werden). Lade den Katalog herunter und speichere ihn irgendwo auf deinem PC. Danach gehts los.

Während des Spiellaufs ist die Bedienung für den Moderator nur noch mit Tastatur vorgesehen, damit man nicht unprofessioneller Weise mit der Maus im Spiel herumeiern muss. Die Tastaturbefehle liegen dem Spiel in einer Textdatei bei und werden nach Installation im Startmenü ebenfalls verlinkt. Hier in Kürze:

[Enter] – Weiter, nächster Bildschirm
[Leertaste] – Frage und Antworten aufdecken
[1-6] – Spielertasten, werden aber durch die Buzzer eingegeben
[a-d] – Spielerantworten eingeben
[Esc] – Spielrunde abbrechen
[z] – zufälligen Spieler/Gruppe auswählen lassen, wenn kein Spieler antworten möchte
[n] – Frage tauschen, falls zu schwer oder bereits in früherem Spiel vorgekommen
[f] – falsche Antwort geben, wenn Gruppe zu langsam antwortet. Betätigt eine Gruppe ihren Buzzer, hat sie nach Regeln etwa 5 Sekunden Zeit, bis sie die Antwort abgegeben haben muss. Dann ertönt auch ein Geräusch. Die Devise ist: Erst denken, dann drücken. Hat der Moderator den Eindruck, dass eine Gruppe (wiederholt) drückt und dann erst denkt, um die anderen Gruppen solange zu sperren, kann er sie mit der [f]-Taste mit einer falschen Antwort rausschmeißen.

So sieht das Spiel in Aktion z.B. aus:


Nach jeder Frage wird ein Zwischenstand eingeblendet und die zu dieser Zeit führende Gruppe hat die Krone auf.


Beginnt man nach der ersten Spielrunde eine weitere, dann wird man gefragt, ob man mit dem gleichen Katalog weiterspielen möchte. Wählt man hier ja, wird nicht nur der Katalog behalten, sonder die bereits gestellten Fragen wiederholen sich nicht, solange noch ungestellte Fragen existieren. Lädt man einen neuen Katalog, auch wenn es wieder der gleiche ist, werden die internen Fragenmerker zurückgesetzt und Fragen können sich wiederholen. Falls sich Fragen im Spiel wiederholen, kann man aber auch mit der Taste [n] die Frage austauschen.

FAQ: Wegen häufiger Nachfrage...
Im Spiel ist auch ein Frageneditor integriert, mit dem man neue Kataloge anlegen oder bestehende editieren und erweitern kann.

Im Editor-Fenster wird unten bereits die Darstellung auf blauen Balken gezeigt. Das dient dazu, damit man seine Frage oder die Antworten nicht so lang formuliert, dass sie
nicht mehr auf die Balken passen. Hier im Editor steht die richtige Antwort immer bei a), was später im Spiel natürlich gemischt wird. Für jede Frage muss auch ein 4-stufiger Schwierigkeitsgrad angegeben werden, damit das Spiel zuerst die leichteren Fragen und später die harten Nüsse bringen kann.

Wenn ihr neue Kataloge erstellt, wäre es nett, wenn ihr sie mir zuschickt. Sozusagen als Dankeschön für die kostenlose Software.

:DANKE:


Hier die Downloads:

  Quizshow - Software (Freeware) (72,2 MiB, 1.583 mal heruntergeladen)

Die Quizshow enthält keine Fragenkataloge. Entweder selbst im enthaltenen Frageneditor eingeben oder nachfolgenden Katalog separat herunterladen.

  Fragenkatalog für Kinder (ca. 9 bis 13 Jahre) (10,1 KiB, 1.131 mal heruntergeladen)

Praxiserprobung

Mit der kirchlichen Jungschargruppe, mit der ich auch schon die Minigolfbahnen gebaut habe, habe ich dieses Spiel durchgeführt. 27 Teilnehmer wurden auf 6 Gruppen verteilt. Es hat jedenfalls riesigen Spaß gemacht. Mein Freund „Killerkobold“ hat die Moderation übernommen. Als Moderator liest er die Fragen und Antworten vor, weil nicht alle Kinder so schnell lesen können, blendet die Bildschirme nacheinander ein und gibt die Antworten der Gruppen ein (a-d).


An jedem Tisch sitzt eine Gruppe und jede Gruppe hat einen meiner gelben Buzzer.


Das Bild wurde für den Moderator auf einem Monitor ausgegeben und für die Spieler über einen Beamer auf eine Leinwand projiziert. Dafür bietet sich der Grafikmodus „Clone-View“ an, damit Beamer und Monitor das gleiche Bild zeigen. Das Spiel ist aus Rücksicht auf kleine Beamer für eine Auflösung von 800×600 Pixeln ausgelegt. Wer eine größere Auflösung hat (Bild wird dann zentriert mit schwarzem Rand), kann ja das Beamerbild größer als die Leinwand einstellen, so dass die Leinwand dann doch ganz ausgefüllt ist. In unserem Fall war der Abstand wegen der Kabel nicht größer möglich.


Hier im Bild sieht man nochmal die Verteilerbox.


Die Kids haben Spaß.





… und der Moderator auch. ;)



Fazit

Das Spiel wurde mitlerweile auf 4 oder 5 größeren Events, sowie mehrmals in der Jungschargruppe verwendet. Es macht immer viel Spaß. Für den Moderator kann es übrigens empfehlenswert sein, über ein Headset/Mikrofon zu sprechen, damit er sich gegen ein größeres Publikum durchsetzen kann und damit auch noch bessere Atmosphäre aufkommt. (Das Spiel enthält spannende Musik, usw…)

Insgesamt ist dieses Projekt ohne großen Aufwand nachbaubar und die Kosten halten sich auch in Grenzen, wenn man es schafft, billig an Buzzer zu kommen. Bei mir kosteten die 6 Buzzer ca. 12 € (incl. Porto), das GamePad etwa 4 € (incl. Porto) und sonst noch Kabel und Stecker für ein paar Euros.

Viel Spaß noch damit! Ich hoffe, euch hat es gefallen.

Euer Movergan

10 Gedanken zu „Quizshow

  1. Hallo,
    ich weiß, dass dieser Artikel schon älter ist, aber wir haben es gerade für ein Sommerlager nachgebaut. Einziges Problem ist, dass die Grafik nicht mit unserem Beamer kompatibel ist. Gibt es die Möglichkeit, dass das Spiel auf eine Auflösung von 1080×1920 gestellt wird?

    Mit freundlichen Grüßen
    Dennis

    • Hallo Dennis,
      leider ist die Auflösung des Spiel fest programmiert. Aus heutiger Sicht wirkt es sicher auch etwas altbacken. Wenn der Beamer nicht auf die Auflösung zu bringen ist und kein anderer Beamer beschafft werden kann, könnte auch versucht werden ein anderes Quizspiel zu finden. Es gibt doch bestimmt auch andere Spiele, wo man Fragen selbst eingeben kann. Die Ansteuerung mit den Buttons und PadControl ist ja universell einsetzbar und bestimmt auch mit anderen Spielen kombinierbar. Wir haben z.B. auf Familienfeiern mehrmals „You Don’t Know Jack“ in Gruppen mit den Buzzern und PadControl gespielt. Das passt auch zusammen. Ist aber nicht das, was du suchst. PadControl geht übrigens auch nur bis WindowsXP, aber auch dafür gibt es kostenlose Alternativen, z.B. „JoyToKey“.
      Viel Erfolg!

  2. hey
    Danke für deine Ideen ich würde es gerne nachbauen aber ein paar Fragen vorher
    1. kann man auch nur 3 Buzzer anschliessen an der Controller Platine und funktionert die Quiz Software dann trotzdem ?

    • Hi Tim,

      ja, die Quizshow funktioniert auch mit weniger Buzzern. Es können 2 bis 6 Spieler/Gruppen angemeldet werden.
      Der Artikel ist nun schon etwas älter und stammt aus WindowsXP-Zeiten. Daher solltest du prüfen, ob die Software auf neueren Systemen läuft oder ggf. ein altes WinXP irgendwo installieren, z.B. in einer virtuellen Maschine. Die zusätzlich benötigte Software PadControl von SpaceFlakes war auch für WinXP. Hier kann aber z.B. die freie Software JoyToKey (suche Internet) verwendet werden, die auch auf neueren Systemen läuft (falls die Quizshow da läuft). Hab selber noch nie neuere Windows‘ als XP ausprobiert und kann daher nichts zur Kompatibilität sagen.

  3. Nice…
    Ich hatte vor, mir etwas ähnliches als Zahlenwandspiel zu bauen. Die Variante mit dem Gamepad ist genial!
    Ihr Spiel werde ich demnächst mal für meine Kinderfreizeiten nutzen- wenn ich die Buzzer gebaut habe.

    Womit haben Sie die Software geschrieben? Können Sie sich vorstellen, dass Sie mir Ihre USB-Schnittstelle weiter geben? Die würde ich dann analog für ein Zahlenwandspiel nutzen. Im Tausch gebe ich Ihnen meine Software wenn sie fertig ist.

    Beste Grüße

    • Hallo Stephan,

      die PadControl-Software (siehe Downloadbereich) hatte ich damals in Basic geschrieben. Allerdings musste ich dazu nichts für USB programmieren, da das zerlegte Gamepad sich ja weiterhin als Gamedevice anmeldet und Windows von sich aus damit umgehen kann. Über eine API habe ich dann auf den GameController zugegriffen.
      Es ist allerdings nicht notwendig, dass Sie das jetzt alles nochmal programmieren. Sie können ihr Programm so auslegen, dass es auf einfache Tastatureingaben (oder Tastenkombinationen) reagiert. Im Hintergrund lassen Sie PadControl laufen und konfigurieren es so, dass es bei jedem Buzzer eine entsprechende Tastenkombination sendet. So habe ich es z.B. auch bei der Fotobox (Artikel auf der Webseite) und ebenso bei der Quizshow gemacht. Die eigentliche Quizshowsoftware enthält keine USB- oder Gamecontrollerklamotten. Sie nimmt nur Tastatureingaben entgegen, die die Software PadControl sendet.
      Nun ist das alles schon Jahre alt und ich weiß nicht, ob PadControl nach WinXP noch funktioniert. Ich hab auch nach WinXP kein Windows mehr im Haus gehabt und kann es nicht testen. Es gibt aber reichlich ähnliche Software, z.B. einmal nach „JoyToKey“ suchen.

      Was ist das für ein Zahlenwandspiel?

      Gruß

      • Halli hallo!

        Das Zahlenwandspiel wäre eine Art Jeopardy: Sport 100, 200, 300… etc…
        http://en.wikipedia.org/wiki/Jeopardy!
        Dabei wollte ich ursprünglich einen Microcontroller verwenden, der für mich die Aufgabe übernnimmt zu ermitteln, wer zuerst gedrückt hat. Auf dem Gebiet habe ich allerdings nur wenig Erfahrung… die Lösung mit dem Gamepad ist da deutlich einfacher für mich.

        Danke für die Erklärung- nun ist mir klar, wie das funzt.
        Etwas skeptisch bin ich bei der Feststellung wer zuerst gedrück hat. Wenn ich einen Listener verwende (ich gehe dabei mal von Java aus), kann dieser Zwar auf eine entsprechende Taste reagieren, aber beim Prüfen der Tastatureingabe kann ich dennoch nur nach einer Reihenfolge vorgehen. Sollten zwei Buzzer absolut zeitgleich gedrückt werden, muss ich die Eingabe auch als solches erkennen, und nicht nur den der zuerst überprüft wird berücksichtigen.
        Haben Sie für alle möglichen Kombinationen ein Eventhandling angewendet oder wie haben Sie es in Ihrerm Spiel gelöst?

        Mit bestem Gruß,
        Stephan

      • Hallo Stephan,
        die Auswertung des Zuschlags, also des zuerst betätigten Buzzers, sehe ich nicht so kritisch. Absolut zeitgleich gedrückte Buzzer gibt es kaum und selbst, wenn die Ereignisse zweier Buzzer nur 5 oder 10ms auseinander liegen, ist das für einen PC schon eine lange Zeit und es lässt sich ganz eindeutig ermitteln, wer wirklich der erste war. In meinem Spiel habe ich nicht gepollt, sondern Events vom Betriebssystem ausgewertet. Die sollten theoretisch in der richtigen Reihenfolge kommen, auch wenn ich nicht weiß, ob unter der Haube doch Polling betrieben wird (zumindest USB pollt immer, d.h. die Tastendrücke werden vom Gamepad abgeholt und nicht von ihm geliefert). Spielt aber keine Rolle, da es um nicht mehr wahrnehmbare Größenordnungen geht. Du kannst die Buzzer auch immer reihum abfragen und nach dem letzten wieder mit dem ersten beginnen. Wenn man das zügig genug macht, ist der Zuschlag bei sehr zeitnah gedrückten Buzzern, die nicht mehr eindeutig ermittelt werden können, zumindest fair verteilt. In der Praxis sind aber keine unfairen Zuschläge aufgefallen, z.B. indem ein Spieler auffällig oft den Zuschlag erhält, und wir haben das ziemlich oft gespielt. Wenn du es wirklich besser brauchst, was ich aber bezweifle, musst du ohnehin vom PC weg und das Event extern verarbeiten, z.B. Microcontroller, weil der Scheduler insbesondere bei Windows keine Deterministik zulässt.
        LG Emanuel

  4. Hi,

    erstmal ein riesen Kompliment. Finde deinen Blog einfach Klasse. Bin zur Zeit auch dabei ein Quizshow-Buzzer-Set zu bauen, um es in der Jungschar und auf Teenagerfreizeiten einzusetzen. Haben dazu auch lange auf ebay nach geeigneten Tastern gesucht und nur einigermaßen brauchbare gefunden. Hast du vielleicht noch einen Tipp, wie man an solche wie du sie hast günstig rankommen kann? Und Halbschalenboxen aus Plastik finde ich bei Reichelt nur ganz kleine, ich weiß es ist schon lange her, aber hast du da vielleicht eine Artikelnummer zu der die du bestellt hast?

    Gruß
    Chris

    • Hallo Chris,

      die Buzzer habe ich damals im 6er-Pack gebraucht bei einem Privatverkäufer auf ebay erworben. Das war einfach ein Glücksgriff und bei dem Verkäufer sicher eine einmalige Sache. Ich weiß aber auch nicht mehr, wer das war. Leider kann ich dir keine sonstige Adresse nennen, wo du die herbekommst. Vielleicht helfen dir aber entsprechende Suchbegriffe für ebay weiter: „Notaus“, „Grobhandtaster“, „Grobhandschalter“, „Halbkugeltaster“, „Vandalismustaster“ (sind eher nicht diese roten Halbkugeln, aber auch meist sehr robuste und teils größere Exemplare). Auf jeden Fall darauf achten, dass die Taster nicht rastend sind. Sonst bleiben die eingedrückt und müssen erst durch eine Drehung oder kräftiges Ziehen wieder „scharf“ geschaltet werden.
      Viel Spaß jedenfalls in deiner Jungschar.

      Emanuel

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